Gartenteich anlegen


Wie man einen Gartenteich anlegt, ist eigentlich kein großes Problem, dennoch möchte ich kurz ein paar Hinweise geben, was man doch noch so alles beachten kann und wie man sich das Leben etwas erleichtern kann.
Es gibt seit vielen Jahren die Wahl zwischen fertigen Teichmodulen und dem frei gestalteten Teich, der mit einer speziellen Teichfolie ausgelegt werden kann.

Bei einem einfachen Teichmodul, wie im folgenden beschrieben, sind bereits Treppen für Pflanzen, Uferbereiche und Tiefwasserbereiche vorgegeben.
Hier ist das eigentliche Problem, ein entsprechend geformtes Loch auszuheben und später die Lücken zwischen Erdreich und Teichmodul wieder zu füllen.
Schritt 1 positionieren Zunächst sucht man sich einen geeigneten Standort für den Teich aus, dabei sollte man einiges berücksichtigen:
Der Teich sollte so gelegen sein, das möglicht kein Laub hinein fallen kann, aber er sollte auch nicht den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt sein, um zu starke Algenbildung zu vermeiden.

Dann sollte der Teich so angelegt sein, dass die Tiefwasserbereiche möglichst in Nordrichtung liegen, damit sie bei tiefstehender Sonne am längsten beschienen werden. Das soll für eine gleichmäßigere Temperaturverteilung im Wasser sorgen. Andersherum würden sich die Flachwasser-Stellen bei Sonne sehr stark aufheizen, während der Tiefwasserbereich eher kalt bleibt.
Schritt 2 eingraben Am besten sticht man mit einem Spaten zunächst die obere Randform des Teiches so tief aus, wie die erste Terassenebene des Teiches reicht.
Grade wenn der Boden nicht ganz grade ist - so wie bei mir - sollte man jetzt mir einer Wasserwage kontrollieren, ob die erste Ebene in Waage liegt, schließlich soll der Teich ja später auch möglichst grade im Wasser liegen.
Dann kann man mit einer Harke den Boden leicht auflockern, das Teichmodul sauber aufsetzen und etwas belasten, damit sich im aufgelockerten Boden ein schöner Abdruck der untersten Tiefwasser-Ebene abzeichnet.
Diese Ebene gräbt man jetzt bis zur kompletten Tiefe des Teiches aus.

Nun fehlen noch die Zwischenebenen, das geht nach dem gleichen Prinzip, einfach die Erde der ersten Flachwasserebene auflockern und dann das Teichmodul genau in das Loch der bereits ausgehobenen Tiefwasserbereiches eindrücken.
Schritt 3 Einpassen Wenn das Teichmodul komplett und so weit wie gewünscht im Boden verschwunden ist, bitte noch einmal mit einer Wasserwaage kontollieren, ob das Teichmodul auch wirklich in allen Richtungen grade in das Erdreich eingelassen werden kann.

Am einfachsten kann man kleine Abweichungen ausgleichen, in dem man den Boden des Erdloches ein paar Zentimeter tiefer aushebt und mit Sand auffüllt.
Nun wird das Teichmodul eingesetzt und schon mal die unterste Ebene mit Wasser gefüllt, damit der Teich sich setzen kann. Jetzt können noch kleine Korrekturen vorgenommen werden, bevor im nächsten Schritt die Wände von aussen ebenfalls mit Erdreich - oder leichter mit Sand - verfüllt werden.

Will man Sand oder Erdreich mit Wasser einschämmen, um eine 100%ige Passform zu erreichen, dann muss man unbedingt darauf achten, dass das Wasser von aussen am Teich niemals höher steht als das Wasser im Teich, denn sonnst schwimmt der Teich auf wie ein Boot und der eigentlich für die Seiten gedachte Füllsand läuft darunter.
Schritt 4 Füllen und Bepflanzen Jetzt ist die Zeit gekommen, den Teich zu Füllen. Für Fische ist ein strukturierter Tiefwasserbereich mit Verstecken, Sand und groben Kiesstellen Ideal. Bevor das Wasser im Teich Arbeiten am Grund zu sehr erschweren, sollten man dort bereits Seerosen und optionale Wasserpumpen positioniert haben.

Auch die Pflanzen im Flachwasser und im Uferbereich sollte man schon setzen, bevor das Wasser den Wurzelbereich überflutet, damit die Erde der Pflanzen nicht jetzt schon das frische Wasser eintrübt.

Wenn alle Pflanzen, Deko und Pumpentechnik eingesetzt sind, wird das Wasser bis zum Rand aufgefüllt. Nun kann auch das erste mal eine Pumpe angeschaltet werden und der neuen Gartenoase der letzt Schliff gegeben werden.
Schritt 5 Fertigstellen Nun heisst es erst mal abwarten und genießen, denn bis die Pflanzen alle richtig angewachsen sind und sich im Wasser ein Gleichgewicht eingestellt hat, dauert es ein paar Wochen.

Bis dahin sollte man auf keinen Fall Fische in den Gartenteich setzen, denn reines Leitungswasser braucht eine gewisse Zeit, bis es eine für Fische gute Qualität erreicht hat und sich darin Organismen und Bakterien angesiedelt haben, die die Ausscheidungen von Fischen in ungefährliche Stoffe umwandeln können.

Nach einiger Zeit kommen die ersten Besucher ganz von selbst, um den Teich zu bevölkern - zum Beispiel Wasserläufer, Libellen oder Unken, und natürlich Vögel die zum Trinken und Baden vorbei kommen.
Auch ohne Fische kann so ein Teich also ein interessanter Blickfang sein.
Andreas Kinast
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